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praxisbohr

Fasten oder Snacken?

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Intervallfasten liegt voll im Trend. Doch ist das eigentlich so sinnvoll für den Körper?

Laut Anthony William sinkt der Blutzucker eineinhalb bis zwei Stunden nach einer Mahlzeit erheblich ab. Um den Körper weiter fit und leistungsfähig zu halten, springen die Nebennieren ein und setzen Adrenalin frei, durch das wir dann wieder Energie bekommen. Adrenalin wirkt aber auf Dauer wie Batteriesäure für die Organe und tritt auch in Konkurrenz zum Insulin der Bauchspeicheldrüse, die auf Dauer ebenfalls geschwächt wird.

Auch fettige und schwere Mahlzeiten setzen dem Körper zu. Das viele Fett verdickt das Blut und bedeutet Schwerstarbeit für Leber, Herz und Bauchspeicheldrüse. Um das Blut flüssig zu halten, setzen die Nebennieren wieder Adrenalin frei. Dieses erhöht auch den Puls, um das "fettige Blut" durch die Arterien und Venen zu pumpen. Zudem hilft Adrenalin bei der Verdauungstätigkeit.


Passiert das hin und wieder, wird ein gesunder Körper gut mit dieser Mehrarbeit fertig. Beim Intervallfasten haben wir diesen Zustand aber dauerhaft: Große Mahlzeiten am Tag und dann wieder lange Pausen bis zur nächsten Mahlzeit. Die Nebennieren erschöpfen, die Bauchspeicheldrüse kommt mit der Insulinproduktion nicht mehr hinterher, die Leber wird träge, weil sie mit dem vielen Fett überfordert ist und Glucose nicht mehr strukturiert speichern und abgeben kann, der gesamte Körper samt Psyche ist belastet durch die dauerhafte Adrenalinausschüttung.


Anthony William schlägt daher ein regelmäßiges Snacken, die sog. Nebennierensnacks, vor. Hierbei handelt es sich um kleine Mahlzeiten, die ein ausgewogenes Verhältnis an Kalium, Natrium und Glucose beinhalten und den Blutzuckerspiegel konstant halten.

Zwei Beispiele wären

1 Dattel (Kalium), 2 Selleriestangen (Natrium) und 1 Apfel (Zucker)

Beeren (Kalium), Salatgurke (Natrium), Honig (Zucker)


Diese Snacks nehmen Sie alle 60, 90 oder 120 Minuten zu sich, wohlbemerkt zwischen den Mahlzeiten. Diese Snacks sollen nicht die Hauptmahlzeiten ersetzen.


Als ich vor zwei Jahren mit der Ernährung nach Anthony William begann, habe ich diese Nebennierensnacks stündlich zu mir genommen. Ich hatte gefühlt einen unstillbaren Hunger, meine Leber lechzte nach guter Glucose und die Nebennieren dankten es mir, dass sie mal Pause machen konnten und nicht ständig ihre ätzenden Adrenalinmischungen ausschütten mussten. Trotz des ständigen Essens nahm ich in kürzester Zeit 6 kg ab, da es sich um ausgewogene, fettfreie, wertvolle Lebens-Mittel handelte, die den Körper nicht belasteten (wie die Schokoriegel, die ich sonst aß, um konzentriert und motiviert über den Tag zu kommen), sondern ihn entspannten und nährten.

Mittlerweile scheinen sich meine Nebennieren erholt zu haben und meine Leber ist wieder gestärkt, so dass ich die Snacks nur noch am Vormittag brauche. Also keine Angst, Sie müssen nicht bis an Ihr Lebensende stündlich essen! Mit der Zeit regeneriert sich alles und Ihre Speicher werden wieder aufgefüllt, die Organe erholen sich und Ihr Körper kann wieder besser mit seinen Reserven haushalten.


Mehr zum Thema Intermittierendes Fasten finden Sie in Anthony Williams Büchern (stöbern Sie dafür gerne auf meiner Internetseite). Möchten Sie eine vollständige Liste der Nebennierensnacks, wenden Sie sich gerne an mich oder schauen Sie unter medicalmedium.com.


In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund



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